Dienstag, 24. Januar 2023

Babys Erstausstattung - was braucht es wirklich?

Sobald eine Frau eine werdende Mutter ist, wird ihr suggeriert, was man denn unbedingt braucht für den neuen Erdenbürger - und viele der Dinge sehen auch einfach süß aus und die Hormone tun dann ihr übriges und man kauft ein. Das geht einerseits ganz schön in den Geldbeutel (Babysachen sind teuer!) und andererseits ist es Verschwendung, da einiges nie benutzt werden wird - was man aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß.

Daher als erster Tipp: Sich nicht vor dem 7. Monat um Babys Ausstattung kümmern - dann bleibt immer noch genügend Zeit - und dann vor allem überlegen was brauche ich unbedingt für die erste Zeit. Alles andere, wenn man es nicht von einer anderen Mutter vererbt bekommt, lieber erst mal nicht kaufen, im Zweifelsfall kauft man es dann, wenn das Baby da ist und man merkt, was man wirklich braucht. Dies ist nämlich oft noch mal etwas anders als man vorher dachte.

Die Bedürfnisse und Lebensstile jeder Mutter, jedes Vaters und jedes Babys sind anders, daher wird die Liste, was man unbedingt braucht auch bei jedem etwas anders aussehen, ich schreibe hier die Dinge auf, von denen ich denke, dass sie wichtig sind und möchte ein paar Gedankenanstöße geben:

  • Stillkissen: unglaublich wertvoll in der Schwangerschaft zum Schlafen und später zum Stillen - die großen langen sind ideal in der Schwangerschaft, zum Stillen fand ich sie tatsächlich eher ungeeignet, das findet dann aber jeder selbst für sich heraus
  • Beistellbett: wo soll das Baby schlafen - ich finde das Beistellbett unschlagbar - es liegt direkt neben Dir, man kann im Halbschlaf stillen und muss nicht aufstehen wenn es weint und es besteht keine Gefahr, das Baby zu erdrücken; aus manchen Beistellbetten kann man tagsüber auch eine Stubenwiege machen (mag für manche Babys zum Tagschlaf passen). Am besten gleich die große Version des Beistellbetts nehmen, dann kann der Nachwuchs ca 12 Monate darin schlafen und dann weiß man auch eher, wie sich die Schlafbedürfnisse entwickeln und was dann im Anschluss sinnvoll ist
  • Wickelplatz: Einerseits gibt es Wickelkommoden, in denen man dann auch gleich die Kleidung und Windeln verstauen kann (macht Sinn, wenn man ansonsten keinen Platz für die Kleidung hat), meist haben diese Kommoden einen Aufsatz, den man später abschrauben kann und hat dann eine normale Kommode; andererseits tut es z.B. auch ein Schreibtisch, den man in der ersten Zeit nicht braucht und legt hier die Wickelauflage drauf. Viele Kinder wollen, wenn sie mobiler werden, lieber im Stehen gewickelt werden, d.h. so einen festen Wickelplatz nutzt man deutlich kürzer als man vielleicht glaubt; aber man kann natürlich auch von Beginn an die Wickelauflage auf den Boden legen, hat den Vorteil, dass das Baby nie runterfallen kann
  • Babytrage: ein wirklich essentielles Teil; hier kann das Baby zur Ruhe kommen und schlafen und unterwegs ist es hier wunderbar aufgehoben. Es gibt verschiedene Varianten, angefangen von einem Stofftuch, über Tragen mit festem Beckengurt (half-buckle) bin hin zu Tragen, die nur mit Schnallen geschlossen wird (full-buckle). Hier zu gibt es diverse Trageberatungen - macht aus meiner Sicht Sinn hier etwas Geld zu investieren, vor allem wenn man auf Kinderwagen o.ä. verzichten möchte.
  • Kinderwagen oder Fahrradanhänger: Da wären wir auch schon beim Thema: brauche ich wirklich einen Kinderwagen? Bevor ich Mama geworden bin, konnte ich die Frage überhaupt nicht verstehen, habe einen alten geschenkt bekommen und war froh, keinen gekauft zu haben. Tatsächlich, man braucht einen Kinderwagen nicht unbedingt. Wichtig ist die Frage: Wie lebe ich und werde mit Kind leben, also fahre ich z.B viel Auto oder erledige ich alles mit dem Fahrrad, mache ich alles zu Fuß? Danach würde ich entscheiden, was wirklich sinnvoll ist. Fahrradanhänger können bald und dann sehr lange genutzt werden, daher empfehle ich, wenn man sowieso viel mit dem Rad erledigt, eher einen Fahrradanhänger. Für die ersten Wochen, wenn der Beckenboden noch sehr wackelig ist, mag es auch schön sein, einen Kinderwagen zu haben, statt das Baby immer zu tragen, aber dann tut es auch ein alter gebrauchter (und die teure Anschaffung für einen Kinderwagen kann man sich sparen)
  • Babyschale fürs Auto: Wer ein Auto besitzt, wird sicherlich eine Babyschale benötigen, in der das Baby sicher im Auto transportiert werden kann
  • Krabbeldecke: eine schöne Decke (zB 70x100cm) auf der man das Baby zu Hause ablegen kann (unbeaufsichtigt liegt das Baby immer auf dem Boden!) und eine Decke zum zudecken (wer keine Fußbodenheizung hat, wird merken, wie kalt Fußböden trotz Decke sind). Wer geschickt ist, kann eine Krabbeldecke auch aus alten Stoffresten und Vlies selbst nähen.
  • Erstlingsausstattung: ein paar Langarmbodies (5-8; im Sommer auch Kurzarmbodies) und ein paar Hosen (3-4), 2-3 Strampler und je nach Jahreszeit ein paar Pullis; dazu ein paar Spucktücher (Mullwindeln) sowie einen Anzug am besten aus Schurwolle (außer für Sommerbabies) und Mützchen für draußen und für nachts einen Schlafsack;  die Babies wachsen so schnell, dass für die Größen 50/56 wirklich wenig benötigt wird. Schnell passt dann auch die nächste Größe.
  • Baby-Badewanne / Eimer: ein Gefäß in dem das Baby gemütlich baden kann
  • Drogerieartikel: Popo-Creme, Windeln, Tücher zum Reinigen
  • Wärmelampe: Wenn man nicht seinen Wickelplatz auf 25 Grad heizt, empfiehlt sich eine Wärmelampe - die Kleinen sind am Anfang doch sehr kälte-empfindlich
Diese Liste ist deutlich kürzer als von vielen Baby-Ausstattern - ich will schließlich nichts verkaufen und habe hier die Sachen zusammengeschrieben, die ich wirklich genutzt habe. Wenn man viele Sachen von anderen Müttern weitergegeben bekommt, ist es natürlich einfacher auch mal ein paar Dinge mehr zu haben oder auch mal etwas ausprobieren zu können. Und dennoch gilt: Weniger ist meist genug.

Aufwand zur Umsetzung: je weniger Kleidung man hat, desto öfters wird man waschen müssen; ansonsten gering
Erfolg: jedes nicht gekaufte Teil spart Geld und Ressourcen - hoch

Donnerstag, 1. Dezember 2022

und immer wieder wickeln

 In der Regel wickeln wir unsere Kinder 6000 mal und mehr bis sie auf Toilette gehen und damit "trocken" sind. Das heißt in der Regel auch genauso viele Windeln. Und das ist ganz schön viel Müll und Ressourcenverbrauch!  Doch es gibt Alternativen:

a) Stoffwindeln

b) Abhalten bzw Windelfrei

Stoffwindeln sind recht einfach erklärt: es gibt unterschiedliche Systeme, angefangen von reinen Woll- / Baumwollhosen und Einlagen (sicherlich die nachhaltigste Variante) über PUL-Überhosen kombiniert mit mehreren Einlagen-Varianten (All in two Ai2, All in three Ai3) hinzu Kompaktwindeln All in one Ai0, mit denen man genauso wie mit Wegwerfwindeln wickelt, außer dass man sie danach wäscht.

Je nach System gibt es unterschiedlich viel Wäsche und Anschaffungskosten. Die meisten Systeme kann man auch gebraucht erwerben und nach der Nutzung wieder verkaufen, was sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt schont. Zusätzlicher Aufwand und Energie- / Wasserverbrauch entsteht durch das Waschen der Windeln, was ca eine Waschmaschinenladung alle 4 Tage bedeutet.

Noch nachhaltiger ist die Windelfrei-Methode. Hier werden die Babys von Beginn an abgehalten, zB über einem Töpfchen, dem Waschbecken oder einfach einem größeren Gefäß. Danach macht man nur das Gefäß sauber und Müll und Wäsche gibt es keinen. 

Man kann natürlich auch alle Methoden beliebig kombinieren (z.B. Abhalten wenn man zu Hause ist und ansonsten Wegwerfwindeln -> spart einiges an Windelmüll! oder Stoffwindeln für tagsüber und Wegwerfwindeln für nachts -> reduziert den Müll massiv!)

Zu beiden gibt es diverse YouTube-Videos wo die verschiedenen Methoden super erklärt werden (Stoffwindeln und Windelfrei)

Ich habe mich für Ai0-Stoffwindeln tagsüber und Wegwerfwindeln nachts entschieden. Damit brauche ich nachts nicht zu wickeln und habe nur 1 Wegwerfwindel am Tag.

Aufwand zur Umsetzung: gering

Erfolg: hoch - Vermeidung eines riesigen Müllberges, Einsparung von ca 500 - 1000€


Donnerstag, 27. Oktober 2022

Kinder verändern die Welt

 Und wenn es die eigenen Kinder sind, verändern sie auch das bis dato gekannte Leben komplett. Doch wie können wir unseren Kindern eine möglichst lebenswerte Welt hinterlassen und dabei noch Geld sparen? Es folgen einige Posts zu diesem Thema, die Liste wird kontinuierlich wachsen. Vielleicht sind für Dich auch ein paar Anregungen dabei:

  • Baby-Ausstattung - was braucht es wirklich?
  • Wiederverwendung von Kleidung
  • Flicken - eine Tugend unserer Großeltern
  • Babynahrung
  • Windeln oder wie es auch anders geht

Freitag, 9. Juni 2017

Endlich Sommer - und das Wasser wird knapp

Endlich Sommer! Wie genießen wir die ersten warmen und heißen Tage des Jahres. Überall blüht es und die Wiesen sind saftig grün. Ein wahrer Genuss nach dem Winter. Doch je heißer die Tage werden, desto mehr Wasser brauchen nicht nur wir sondern auch die Pflanzen. Egal ob Balkonblumen oder Blumen auf der Terrasse und im Garten, wir gießen, oft mit Trinkwasser. Für Gartennutzer ist es natürlich einfacher Regenwasser zu sammeln und zum Gießen zu nutzen, für reine Terrassen- oder Balkonnutzer ist das deutlich schwerer. Aber auch hier gibt es eine Lösung: z.B beim Salatwaschen fällt viel sauberes Wasser an, das einfach als Balkonblumenwasser weiter genutzt werden kann. Einfach einen großen Bottich zum Salatwaschen nutzen und das Wasser hinterher in die Blumen gießen.  Eine einfache und doppelte Nutzung!
  • Aufwand zur Umsetzung: gering
  • Erfolg: 2-3 Liter Wasser pro Tag

Mittwoch, 5. April 2017

Mit dem Rad zur Arbeit

Endlich wieder Frühling! Es sprießt überall, die Sonne scheint und Abends ist es wieder hell. Die beste Gelegenheit um wieder das Rad aus dem Winterschlaf zu holen und mit diesem zur Arbeit zu fahren und das Auto in der Garage stehen zu lassen. Bei der Umsetzung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten: andere Wege ausprobieren (mit Radwegen ist die Entfernung oft kürzer als mit dem Auto), in Sportkleidung fahren, Abends eine Extra-Tour dranhängen, verschiedene Radtypen. Wie wäre es mal mit dem Rennrad zur Arbeit zu fahren und direkt nach Feierabend noch eine schöne Runde drehen zu können? Oder mit dem Mountainbike starten und den nächstgelegen Trail auf dem Heimweg mitnehmen. Die Kombination aus Sport und Pendelei bietet viele Möglichkeiten, probiert es aus!

  • Aufwand zur Umsetzung: Inneren Schweinehund überwinden, Reifen aufpumpen
  • Erfolg: gestiegenes Fitnesslevel, je nach Entfernung und Autotyp ca 4€  - 100€

Donnerstag, 23. März 2017

Ein Buch gehört nicht in den Müll

Es ist Frühjahr - ein Anlass für den Frühjahrsputz. Da hat man bestimmt einige Bücher in den Händen von denen man denkt, naja eigentlich brauch ich es nicht mehr und die letzten Jahre staubte es nur ein - doch zum Wegschmeißen ist es noch zu gut in Schuss. Das ist richtig und wäre schade, wenn es in der Papiertonne landen würde. Trotzdem darf man es getrost aussortieren, denn zum Glück gibt es Alternative Nutzungsmöglichkeiten für das Buch:

  • In vielen Städten gibt es Bücherschränke, hier können gelesene Bücher reingestellt werden und bei Bedarf ein anderes mitgenommen werden.
  • Alternativ gibt es Bücherflohmärkte, bei denen man Bücher abgeben kann, die dann für wenig Geld verkauft werden. Der Erlös kommt wohltätigen Zwecken zu gute. 
  • Bücherland: In Karlsruhe gibt es z.B. die Möglichkeit Bücher im Bücherland abzugeben, diese werden ebenfalls für ein paar Euro weiterverkauft.
Sicher gibt es noch viele andere tolle Initiativen, Büchern einem zweiten Leben zuzuführen - freue mich auf Euren Input. Und jetzt kann der Frühjahrsputz kommen!

Aufwand zur Umsetzung: gering (läuft nebenher)
Erfolg: ein befreiendes Gefühl durchs Aussortieren und ein gutes Gewissen durch die zweite Nutzung.

Sonntag, 19. Februar 2017

Einkaufen ohne Auto?!

Ja, das ist möglich. Natürlich wird mir eine dreifache Mutter was anderes erzählen. Aber zumindest für Single- und 2-Personenhaushalte ist es ohne Probleme möglich, solange man nicht in einem kleinen Dorf auf dem Land lebt. Wie das geht? Man packt zu Hause einen großen Rucksack und geht je nach Entfernung zum nächsten Laden zu Fuß oder nimmt das Rad dorthin. Einen Wocheneinkauf für einen Single-Haushalt kann man ohne Probleme auf dem Rücken nach Hause tragen. Auch bei 2-Personenhaushalten lässt sich ein normaler Einkauf ggf mit einer zusätzlichen Tasche nach Hause tragen. Wem das zu schwer ist, der kann auch gerne das Rad nehmen und z.B. statt Rucksack Packtaschen nehmen - dann bleibt der Rücken entlastet. Je nach Entfernung zum Supermarkt ist das ein richtiger Sportersatz und den Gang ins Fitnessstudio kann man sich sparen. Du bist immer noch skeptisch? Probier es mal aus und lass das Auto mal stehen!

Voraussetzung: Wohnung in Stadtnähe
Aufwand zur Umsetzung: braucht nüchtern betrachtet etwas Zeit
Erfolg: man kann sich das Fitnessstudio sparen